Die Saison 2021 begann für den BRS Motorsport mit der Formula Student Netherlands im Juli. Dort hatte das Team 2019 den zweiten Platz in der Gesamtwertung für Elektro-Rennwagen belegt und sich somit automatisch für die Teilnahme an der FSN 2021 qualifiziert. Die Teilnehmerzahl war auf acht Mitglieder pro Team beschränkt, jedoch ermöglichte es die starke Leistung des Teams bei den vorab online abgehaltenen statischen Disziplinen zwei weiteren Mitgliedern mit nach Assen zu kommen. Allen Teammitgliedern wurden vor Beginn des Events bereits ihre Rollen vor Ort zugeteilt. Die Rolle eines Teammitglieds bestimmte für die Dauer des Events in welchen Bereichen der Rennstrecke es sich aufhalten durfte.
Vor Beginn der Eventsaison blieb nur wenig Zeit das Auto für Wettbewerbe vorzubereiten, da die Kontaktbeschränkungen es lange nicht ermöglichten, dass mehrere Leute gleichzeitig in der Werkstatt am Auto arbeiteten. Dieser Umstand sollte einigen Teams im Laufe des Events noch zum Verhängnis werden. Die verkürzte Vorbereitungszeit sorgte für die Delegation des BRS für verlängerte Wartezeiten in der elektrischen und mechanischen Abnahme. Die anschließenden Prüfungen wie der Rain-, Tilt- und Brake-Test wurden trotz allem problemlos in kürzester Zeit absolviert. Dennoch sorgten die Verzögerungen dafür, dass das Team lediglich zum Acceleration Event und zum Endurance Race antreten konnte. Der einzige Versuch beim Acceleration wurde leider vorzeitig durch technische Probleme beendet, trotzdem erhielt der BRS Motorsport als eines von nur elf von 28 Teams überhaupt Punkte für diese Disziplin. Nun blieb nur die letzte dynamische Disziplin, das Endurance Rennen. Die ersten Kilometer waren geprägt von regelmäßigen Aussetzern des Autos, jedoch konnte das Fahrzeug immer wieder neu gestartet werden, um weitere Runden zu absolvieren. Nach einigen Stopps blieb das Fahrzeug dann endgültig abgeschaltet. Ein enttäuschtes Team musste auf den Zuschauerrängen warten bis andere Wagen zu Ende fuhren, um die liegengebliebene Luna von der Strecke zu bergen.
Die besonderen Umstände dieses Events sorgten dafür, dass 24 weitere Teams ein ähnliches Schicksal ereilte und sie das Endurance nicht beenden oder gar nicht erst antreten konnten. Das Team belegte den neunten Platz in der Gesamtwertung der FSN 2021. Auch wenn es nicht der Erfolg war, den sich alle erhofft hatten, lässt sich durchaus eine positive Bilanz ziehen, da alle froh waren, überhaupt an einem Event teilnehmen zu können und daher alle als Team bis zum Ende gekämpft haben, damit das Auto doch zu möglichst vielen dynamischen Disziplinen antreten konnte. Zudem konnten neue Mitglieder auf weitere Wettbewerbe vorbereitet werden. Außerdem war die FSN dieses Jahr die perfekte Vorbereitung auf die folgenden Events, da im Vorfeld auch wertvolle Zeit zum Testen fehlte, um die Schwachstellen am Auto aufzudecken.